Geriatrie in Bayern Datenbank

Die Geriatrie in Bayern Datenbank wurde im März 2000 nach längerer Vorplanungsphase offiziell als Projekt gestartet.

Ziel war der Aufbau einer gemeinsamen Datenbank, die möglichst alle Behandlungsfälle der bayerischen Geriatrien in anonymisierter Form enthält. Dazu liefern die teilnehmenden Kliniken quartalsweise Daten und erhalten im Gegenzug eine Auswertung ihrer eigenen Daten (klinikinterne Analyse) und eine Auswertung des Gesamtdatenbestands (bayernweite Analyse). Mit der Kombination beider Auswertungen kann jedes Haus seine Daten bewerten und sehen, wie hoch seine therapeutische und wirtschaftlich Effizienz im Vergleich zum bayernweiten Durchschnitt ist. Der zu übermittelnde Datensatz wurde kompatibel zu dem bundesweiten Qualitätssicherungsprojekt GEMIDAS aufgebaut, geht aber über dieses hinaus.

Der Datensatz wird durch die Datenkommission festgelegt und umfasst:

Patientendaten – z. B. Alter, Geschlecht, Familienstand, Wohnsituation, Zugangswege
Diagnosen - Haupt- und Nebendiagnosen, Komplikationen und Verlegungsdiagnosen. Eine Schweregradbestimmung wichtiger Bereiche erfolgt über die von der AFGiB und insbesondere des damaligen 1. Vorsitzenden, Dr. A Schramm, entwickelte 4D+S-Skala.
Assessments .- z. B. zur Mobilität (Timed up + go), Depression (GDS), Kogntion (MMSE), Selbsthilfefähigkeit in Aktivitäten des täglichen Lebens (Barthel)
Behandlungsdaten – z. B. Aufenthalts- und Vorverweildauer, Hilfsmittelversorgung, subjektives und objektives Behandlungsergebnis

Die aktuelle Datensatzbeschreibung finden Sie hier.

Ziele von GiB-DAT in Schlagworten:

Wissenschaftliche Überprüfung des Umsetzungsgrades und des bayerischen Geriatriekonzepts.
Abbildung von Veränderungen aufgrund von Umstrukturierungen im Gesundheitssystem (z. B. Einführung von Fallpauschalen, und DRG´s)
Qualitätsmanagement durch Benchmarking
Schaffung und Weiterentwicklung gemeinsamer Standards in Dokumentation und Untersuchung
Bereitstellung einer Ausgangsbasis für weitere Forschung.

Der Datenbestand beläuft sich mittlerweile auf rund 500.000 (Juli 2015) Datensätze, wobei auch gezeigt werden konnte, dass sich nicht nur die Fallzahl, sondern auch die Datenqualität der abgegebenen Daten im Verlauf der Teilnahme erfreulich entwickelt.

GiB-DAT wird durch die Ärztliche Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Geriatrie in Bayern e.V. (AFGiB e.V.) geleitet. Mit der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) besteht eine enge Kooperation, insbesondere was die rechtlichen Aspekte der GiB-DAT betrifft.

Als Projekt wurde die Geriatrie in Bayern Datenbank finanziell in einem Zeitraum von 3 Jahren (März 2000 bis Februar 2003) gefördert von der Bayerischen Landesstiftung und dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, wobei nun das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit die entsprechend Zuständigkeit besitzt.

Seit 2003 stehen Konzept und Software grundsätzlich auch außerbayerischen Interessenten zur Verfügung.

Über uns:

Geriatrie in Bayern-Datenbank
Wettinerstr. 4a
90475 Nürnberg
Tel.: 0911 / 83 70 309
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